Der Stadtelternrat unterstützt: „Eltern werden laut!“ — Kommen Sie am 29.08.2025 auf den Domplatz

Eltern werden laut!

Einstieg

Der Stadtelternrat Magdeburg begrüßt den erfolgreichen Abschluss der Online-Petition „Keine Kürzung von Lehrerstunden – Für gute Bildung in Sachsen-Anhalt!“. Die Initiative wurde Mitte Juni dem Landtag übergeben und ist inzwischen im Status „Erfolg – Ziel erreicht“. Dieser Erfolg zeigt: öffentliches Engagement hat Wirkung. Jetzt kommt es auf das konkrete Handeln der Politik an.


Rückblick und Hintergründe

Die Petition richtete sich gegen geplante Kürzungen im Lehrerstunden-Schlüssel. In kurzer Zeit fand sie breite Unterstützung, weil viele Eltern und Lehrkräfte konkrete Auswirkungen auf Unterrichtsqualität, Förderangebote und Klassenstärken befürchteten. In der Folge zog die Debatte personelle und politische Konsequenzen nach sich; die Regierungsarbeit im Bildungsressort geriet zunehmend in den Fokus. Die Landesregierung hat die ursprünglich angekündigten Kürzungspläne inzwischen zurückgenommen — ein wichtiges Erstsignal. Gleichzeitig zeigen die Diskussionen, dass das Zurücknehmen von Kürzungsankündigungen allein nicht ausreicht, um Chancengleichheit und verlässliche Unterrichtsversorgung dauerhaft zu sichern.


Warum wir weiter dranbleiben

Der StER sieht die zurückgenommenen Kürzungspläne als notwendige, aber noch nicht hinreichende Reaktion. Probleme wie Lehrkräftemangel, dringend benötigte Investitionen in Schulgebäude und passgenaue Förderangebote lassen sich nicht kurzfristig lösen. Entscheidend ist jetzt, dass die Landespolitik konkrete Schritte zur Personalentwicklung, zur Transparenz in der Stundenplanung und zu nachhaltigen Investitionen benennt und umsetzt. Als Elternvertretung werden wir diese Schritte einfordern, begleiten und an der Umsetzung messen.


Aufruf des Stadtelternrats — kommen Sie zur Demonstration

Wir rufen Eltern, Erziehungsberechtigte, Lehrkräfte und alle weiteren Interessierten dazu auf, am 29.08.2026, Domplatz Magdeburg, an der Kundgebung „Eltern werden laut!“  der Initiativen „Bildungsmarsch“, „Für gute Bildung in Sachsen-Anhalt“ und „NO TEACHER – NO FUTURE“ teilzunehmen.

Zeigen Sie Präsenz für verlässliche Unterrichtsversorgung und eine langfristig ausgerichtete Bildungspolitik. Ihre Teilnahme sendet an die Verantwortlichen die klare Botschaft: Bildung darf nicht die kurzfristige Variable in Sparentscheidungen bleiben.

Der Stadtelternrat Magdeburg unterstützt die Initiative ausdrücklich und wird die weitere Entwicklung kritisch begleiten.

Der Stadtelternrat empfiehlt: Digitaler Studienorientierungstag der Uni Magdeburg

Der Start ins neue Schuljahr bringt für viele Abschlussklassen die Frage mit: Was kommt nach dem Abitur? Die Uni Magdeburg bietet am 25. August eine kompakte Online-Veranstaltung, die Schülerinnen und Schülern, Eltern und Lehrkräften erste Orientierung gibt.  

Für wen interessant

Für Abschlussklassen ab Jahrgangsstufe 10, Eltern und Lehrerinnen und Lehrer, die Schüler beim Übergang in Studium oder Ausbildung unterstützen wollen.  

Warum wir das empfehlen

Kurze, praxisorientierte Sessions geben Antworten auf zentrale Fragen zur Studienwahl, zum Studienalltag und zur Bewerbung an der Universität. Die Veranstaltung ist online und damit niedrigschwellig zugänglich, Eltern sind ausdrücklich eingeladen, mitzumachen.  

Was erwartet die Teilnehmenden

• Kurzvorträge von maximal 30 Minuten zu diesen Themen: Wie finde ich mein Studienfach, Studium oder Ausbildung, wie funktioniert die Bewerbung, wie fühlt sich Studieren wirklich an, und Aufklärung gängiger Mythen zum Studieren.  

Praktische Tipps für Schulen und Eltern

  1. Veranstaltet eine gemeinsame Teilnahme mit Abschlussklassen, damit ihr anschließend im Unterricht nachbereiten könnt.  
  2. Sammelt vorab Fragen der Schüler, damit einzelne Sessions gezielt genutzt werden können.  
  3. Verbreitet die Einladung im Elternnetzwerk; ein kurzer Hinweis im Verteiler kann vielen Familien helfen, informiert zu starten.  

Wichtige Fakten auf einen Blick

Datum: 25. August 2025.

Uhrzeit: 16:30 bis 18:30 Uhr.

Format: Online, kostenfrei.

Zielgruppe: Geeignet ab 10. Klasse, offen für Schüler, Eltern und Lehrkräfte.

Anmeldung und Details über die Seite der Uni Magdeburg:  

https://www.magdeburg-studium.de/digitalerstudienorientierungstag.html

Der Stadtelternrat empfiehlt: Perspektiven 2025, Messe für Bildung und Berufsorientierung in Magdeburg

Messe Perspektiven 2025 in Magdeburg

Wer den eigenen Kindern beim Übergang in Ausbildung oder Studium helfen will, findet auf der Messe Perspektiven praktische Orientierung, Kontakte und Angebote zum Ausprobieren.

Für wen ist das interessant

Für Eltern von Jugendlichen ab Klasse 8, für Lehrkräfte, Schulklassen und alle, die Berufsorientierung konkret unterstützen möchten.

Warum wir das empfehlen

Die Messe bietet einen kompakten Überblick über Ausbildungswege, Studiengänge und Berufe aus der Region und darüber hinaus. Für Schülerinnen und Schüler ist das eine gute Gelegenheit, Berufe live zu erleben, Fragen zu stellen und konkrete Kontakte zu knüpfen. Für Eltern ist die Messe hilfreich, um Gespräche zuhause zu fundieren und die nächsten Schritte gemeinsam zu planen.  

Unsere Empfehlung kurz und knapp

Besuche die Messe mit deiner Schulklasse oder als Familie. Nutzt Workshops, den Bewerbungscheck und das Informationsangebot der Hochschulen und Betriebe. Das Angebot ist sehr praxisorientiert und eignet sich besonders, um Unsicherheiten bei Berufs- und Studienwahl abzubauen.  

Praktische Tipps für Schulen und Eltern

  1. Schulklassen: Der Eintritt für Schulklassen ist kostenlos. Nutzt das Lehrercafé und die vorbereitenden Materialien, die die Messe anbietet.  
  2. Vorbereitung: Sprecht vorher mit den Jugendlichen über Interessen und Fragen. Verteilt die Checkliste der Messe an die Schüler, damit sie gezielt Stände und Workshops ansteuern können.  
  3. Vor Ort: Nutzt den Bewerbungsmappen-Check und den Fotoservice, macht Notizen mit konkreten Ansprechpartnern und vereinbart Follow-ups mit Betrieben oder Bildungseinrichtungen.  

Wichtige Fakten auf einen Blick

Datum: Freitag, 26. September 2025 und Samstag, 27. September 2025.

Öffnungszeiten: Freitag 09:00 bis 16:00 Uhr, Samstag 10:00 bis 16:00 Uhr.

Ort: MESSE MAGDEBURG, Tessenowstraße 9a, 39114 Magdeburg.

Kosten: kostenfreier Eintritt für Schulklassen; allgemeine Informationen zur Teilnahme siehe Veranstalter.  

Anmeldung und Kontakt

Weitere Informationen, Materialien zur Unterrichtsvorbereitung und Hinweise zur Anfahrt liefert das Team der Messe Perspektiven. Die offizielle Einladung und Details zum Programm findest du auf der Veranstaltungsseite des Veranstalters.  

https://www.messe-perspektiven.de/de/startseite

Das Wichtigste aus dem Digitalen Elternstammtisch – Gewalt und Schule

Digitaler Elternstammtisch Magdeburg stellt Lösungsstrategien vor

Am 11. Juni 2025 fand der digitale Elternstammtisch des Stadtelternrats Magdeburg in Kooperation mit der Koordinationsstelle Schulsozialarbeit statt – mit rund 40 Teilnehmenden, engagierten Diskussionen und einem klaren Ziel: Gewalt in der Schule besser zu erkennen und wirksam zu begegnen. Schulsozialarbeiterin Daniela Altenburg gab praxisnahe Einblicke, moderiert wurde die Veranstaltung von Martin Hinz (KOST Magdeburg).

Gewalt fängt nicht erst mit Schlägen an

Was ist noch harmlos – und wann ist die Grenze überschritten? Diese Frage stand im Zentrum der Veranstaltung. Entscheidend sei nicht die juristische Definition, sondern das subjektive Erleben des betroffenen Kindes: Fühlt es sich sicher? Wird es ernst genommen? Dann braucht es Unterstützung – unabhängig von formalen Kriterien.

Systemisch denken heißt: gemeinsam handeln

Der Abend war geprägt von einer systemisch-ressourcenorientierten Haltung: Kinder und Jugendliche werden nicht isoliert betrachtet, sondern im Zusammenspiel ihrer Lebenswelten – Schule, Familie, Freundeskreis. Ziel ist es, Stärken zu erkennen, tragfähige Beziehungen aufzubauen und lösungsorientiert zu handeln, bevor Konflikte eskalieren.

Wichtige Fragen in diesem Ansatz:

  • Welche Ressourcen gibt es bereits – im Kind, in der Familie, in der Schule?
  • Wie kann ein unterstützendes Netzwerk aktiviert werden?
  • Wie gestalten wir Beziehungen, in denen Kinder sich sicher fühlen?

Zentrale Erkenntnisse auf einen Blick

  • Kindzentriert denken: Das Wohlbefinden des Kindes steht im Mittelpunkt aller Entscheidungen.
  • Zuhören und Vertrauen schenken: Kinder spüren, wenn etwas nicht stimmt. Ihre Wahrnehmungen sind ernst zu nehmen.
  • Deeskalation statt Gegengewalt: Ruhe bewahren, vermitteln, professionelle Hilfe einbeziehen.
  • Verhalten im Blick, nicht Etiketten: Keine vorschnellen Zuschreibungen wie „Täter“ oder „Opfer“, sondern Ursachen verstehen.
  • Schule muss handeln – auch ohne „offizielles Mobbinglabel“: Wenn ein Kind leidet, darf sich Schule nicht hinter Definitionen verstecken.

Was funktioniert? – Gute Praxisbeispiele

Der Austausch brachte viele konkrete Ideen hervor, darunter:

  • Anonyme Umfragen zu Schuljahresbeginn zur Früherkennung von Problemen.
  • Anti-Aggressions-Workshops für Schüler:innen.
  • Krisenteams mit Beteiligung von Schulsozialarbeit, Elternvertretung, externen Fachstellen.
  • Niedrigschwellige Vertrauenspersonen – digital erreichbar.
  • Eltern-Kind-Workshops zur Konfliktlösung in der Familie.
  • Fortbildungen für Lehrkräfte zu Deeskalation und Cybermobbing.

Stimmen aus dem Chat: Alltag voller Herausforderungen

Mehrere Beiträge machten deutlich, wie schwierig es oft ist, Hilfe zu bekommen:

„Unser Kind und andere Kinder der Klasse waren über Monate körperlicher und seelischer Gewalt ausgesetzt. Wir haben uns an Schulleitung, Elternrat, Jugendamt, Polizei gewandt. Leider ohne Erfolg. […] Gibt es eine neutrale Stelle, die intervenieren kann?“

„Wie fängt man am besten das Gespräch mit dem Kind an, wenn es Angst hat darüber zu reden, da es denkt das es nur schlimmer wird, wenn die Eltern jetzt noch reagieren?“

”Schule stuft Vorfälle nicht als Mobbing ein – wir sind dabei, unser Kind auf eine andere Schule zu geben.”

Diese Erfahrungen zeigen: Es braucht klare Ansprechstellen, verlässliche Netzwerke und echte Handlungsspielräume – über die Schule hinaus.

Unser Fazit

Der Abend hat verdeutlicht: Gewaltprävention ist Beziehungsarbeit. Wenn Schule, Eltern, Kinder und Fachkräfte gemeinsam handeln, entsteht eine Kultur des Hinschauens, Zuhörens und Handelns. Es geht nicht nur um Intervention, sondern um ein Klima der Sicherheit, Empathie und Wertschätzung – jeden Tag.


Danke für den Austausch!

Ein großer Dank gilt allen Teilnehmenden, besonders Daniela Altenburg für ihre Expertise und Martin Hinz für die technische Begleitung. Der Elternstammtisch hat gezeigt: Der Wille zur Veränderung ist da – jetzt braucht es Strukturen, die ihn tragen.

🧭 Für alle, die sich weiter vernetzen oder aktiv werden wollen: Meldet euch beim Stadtelternrat Magdeburg oder der Koordinationsstelle Schulsozialarbeit.

Stadtelternrat Magdeburg unterstützt Petition gegen Kürzung von Lehrerstunden in Sachsen-Anhalt

Wir, der Stadtelternrat Magdeburg, haben in unserer Pressemitteilung vom 7. Juni 2025 unsere Unterstützung für die Online-Petition „Keine Kürzung von Lehrerstunden – Für gute Bildung in Sachsen-Anhalt!“ des Schulelternrats der Grundschule „Am Westring“ erklärt. Ziel dieser Petition ist es, die geplanten Einsparungen im Lehrerstunden-Schlüssel zurückzunehmen und eine verlässliche Unterrichtsversorgung sicherzustellen. Bislang haben über 12.800 Personen unterschrieben, davon mehr als 11.900 aus Sachsen-Anhalt, womit das Quorum von 8.200 deutlich übertroffen ist.

Hintergrund: Neuer Unterrichts-Organisationserlass und Folgen für Grundschulen

Das Ministerium für Bildung Sachsen-Anhalt hat einen Unterrichts-Organisationserlass veröffentlicht, der bei Grundschulen mit mehr als 170 Schülerinnen und Schülern eine Reduzierung des Lehrerstunden-pro-Schüler-Schlüssels vorsieht. Dies bedeutet für viele Schulen: Bei gleichbleibender Schülerzahl stehen künftig weniger Lehrerstunden zur Verfügung. Auch Förderstunden für sonderpädagogische und präventive Maßnahmen sollen gekürzt werden. Nach Darstellung der Initiator:innen führt dies zu einer geringeren individuellen Lehrerzeit pro Kind, zu größeren Klassen (bis zu 28 Schüler:innen), eingeschränkter Förderung und erhöhter Belastung des Kollegiums bis hin zu Unterrichtsausfällen ohne adäquate Ersatzmaßnahmen. Ein Beispiel aus Magdeburg zeigt, dass an einer großen Grundschule 28 Wochenstunden gestrichen würden – das entspricht einer ganzen Lehrkraft und würde zur Zusammenlegung von vier 2. Klassen zu drei 3. Klassen führen.

Unsere Stellungnahme als Stadtelternrat Magdeburg

In unserer Pressemitteilung betonen wir, dass diese Kürzungen nicht zur Lösung des Lehrkräftemangels beitragen. Bereits 2020 haben wir das Volksbegehren „Den Mangel beenden – Unseren Kindern Zukunft geben!“ begleitet, das eine gesetzliche Mindestvorsorge an Lehrerstunden pro Schüler vorsah. Obwohl diese Initiative damals nicht umgesetzt wurde, hat sich an der Dringlichkeit nichts geändert: Nur eine gesetzlich verankerte Relation von Lehrerstunden zu Schülerzahlen ermöglicht eine langfristige Planung von Ausbildung und Einstellungen und verhindert eine Verschlechterung der Unterrichtsqualität durch zu große Klassen und fehlende individuelle Förderung.

Zentrale Forderungen der Petition

Die Petition richtet sich an den Petitionsausschuss des Landtags von Sachsen-Anhalt und fordert, die geplanten Kürzungen der Lehrerstunden pro Schüler unverzüglich zurückzunehmen und für das kommende Schuljahr eine stabile, planbare und kindgerechte Unterrichtsversorgung zu garantieren. Darüber hinaus wird gefordert, Lehrkräfte nicht weiter durch „Rechentricks“ zu überlasten, sondern die Unterrichtsversorgung durch gezielte Neueinstellungen und konsequente Unterstützung der Schulen abzusichern. Eine gesetzliche Vorgabe eines verbindlichen Lehrerstunden-pro-Schüler-Schlüssels soll Chancengleichheit gewährleisten und Planbarkeit auch bei schwankenden Schülerzahlen ermöglichen.

Politische Einordnung und Ausblick

Die Debatte um Klassengrößen und Lehrerstunden-Schlüssel ist in Sachsen-Anhalt nicht neu: Ein früherer Vorstoß, gesetzlich festgeschriebene Höchstgrößen für Klassen zu verankern, wurde im Landtag abgelehnt. Kritiker:innen argumentieren nun, dass durch reduzierte Lehrerzuweisung de facto dieselbe Erhöhung von Klassengrößen erfolgt. Das rasche Erreichen des Quorums verstärkt den Druck auf das Bildungsministerium und die Landesregierung, die Anliegen ernsthaft zu prüfen. Zahlreiche Schulleitungen haben in offenen Briefen ihre Besorgnis geäußert und fordern einen Kurswechsel. Ob und wie der Petitionsausschuss sowie der Landtag reagieren, bleibt abzuwarten. Die breite Unterstützung aus Elternschaft und Schulpraxis verdeutlicht jedoch die Notwendigkeit, Bildungspolitik langfristig und verlässlich auszurichten.

Mitwirken und Bereitstellung der Pressemitteilung

Die offizielle Pressemitteilung des Stadtelternrats Magdeburg steht hier zum Download bereit:

Interessierte sind eingeladen, die Petition zu unterzeichnen unter https://www.openpetition.de/petition/online/keine-kuerzung-von-lehrerstunden-fuer-gute-bildung-in-sachsen-anhalt  , in ihren Netzwerken und an Schulen zu teilen sowie den Dialog mit Entscheidungsträger:innen in Kommunal- und Landespolitik zu suchen. Jede zusätzliche Stimme erhöht den politischen Druck, nachhaltige und verlässliche Unterrichtsbedingungen für alle Kinder in Sachsen-Anhalt zu sichern.

Verwendete und weiterführende Quellen, die die im Artikel genannten Informationen belegen und zusätzliche Kontexte bieten:

    Gewalt und Schule – Einladung zum digitalen Elternstammtisch

    Gewalt und Schule Banner-Bild

    Gewalt an Schulen ist ein Thema, das uns als Schulgemeinschaft bewegt und das wir nicht ignorieren können. Aktuelle Erhebungen zeigen: Sowohl Gewalt unter Schülerinnen und Schülern als auch Gewalt gegen Lehrkräfte bleibt auf einem hohem Niveau, und in manchen Bereichen hat sie sogar zugenommen. Im Folgenden möchten wir Ihnen einige zentrale Fakten und Zahlen präsentieren, um deutlich zu machen, warum es so wichtig ist, sich damit auseinanderzusetzen – und weshalb unser digitaler Elternstammtisch am 11. Juni 2025 genau jetzt so relevant ist.


    Die Situation ist sehr komplex

    Fast alle Lehrkräfte (98 %) berichten, dass es im letzten Schuljahr unter Schüler:innen psychische Gewalt gab – etwa die Hälfte sogar häufig –, und 90 % haben körperliche Auseinandersetzungen beobachtet, wobei ein Drittel von regelmäßigen Vorfällen spricht und ein Viertel wöchentlich damit konfrontiert ist. Rund 20 % nennen außerdem Drohungen, Erpressung oder sexualisierte psychische Gewalt, oft auch im digitalen Raum, was schnell schwerwiegende Folgen hat.

    Lehrkräfte sind selbst zunehmend betroffen: Psychische Angriffe gegenüber ihnen stiegen in den letzten fünf Jahren von 48 % auf 65 % und physische Übergriffe von 26 % auf 35 %; fast 36 % berichten von Cybermobbing. Die Polizeiliche Kriminalstatistik verzeichnete 2023 insgesamt 27.470 Schul-Gewaltdelikte (2022: 21.570), ein Anstieg um 27 %.

    Schon kleine Anzeichen – ein abschätziger Kommentar in der Pause, unsichere Chat-Nachrichten oder eine angespannte Situation im Klassenzimmer – sollten wir deshalb ernst nehmen. Um dem gemeinsam zu begegnen, braucht es vertraute Ansprechpartner:innen an der Schule (Vertrauenslehrkräfte, Schulsozialarbeit), Fortbildungen zu Deeskalation für Lehrkräfte und Angebote für Schüler:innen, wie z. B. Workshops zu „Starke Beziehungen“, in denen Empathie und Konfliktlösungsfähigkeit gestärkt werden.


    Einladung zum digitalen Elternstammtisch

    Damit wir gemeinsam einen Schritt weiterkommen und nachhaltige Lösungen für den Schulalltag entwickeln, laden wir, der Stadtelternrat Magdeburg & die Koordinationsstelle Schulsozialarbeit Sie herzlich ein zu unserem digitalen Elternstammtisch:

    Mittwoch, 11.06.2025, 18:30–20:00 Uhr via Zoom

    Thema: „Gewalt und Schule – erkennen, handeln, vorbeugen“

    Unsere Expertin Frau Diana Altenburg, seit über 16 Jahren in Jugendhilfe, Schule und Schulsozialarbeit tätig, wird Ihnen:

    • einen Überblick über die verschiedenen Formen von Gewalt an Schulen geben,
    • zeigen, bei welchen Anzeichen Handlungsbedarf besteht,
    • erklären, an wen sich Eltern, Lehrkräfte und Schüler:innen in akuten Fällen wenden können,
    • und darlegen, welche Präventions- und Interventionsstrategien wirklich greifen.

    Ihre Fragen, Erfahrungen und Anregungen sind ausdrücklich erwünscht! Ob Sie aktiv mitdiskutieren oder zuhören möchten – jede Perspektive zählt. Die Teilnahme ist kostenfrei.

    Teilen Sie diese Einladung gerne mit anderen Eltern, Lehrkräften und Schüler:innen in Ihrem Netzwerk. Gemeinsam können wir dafür sorgen, dass unsere Schulen sichere Orte bleiben.

    Wir freuen uns auf Sie!

    Klicken Sie auf das Bild, um kostenlos via Zoom teilzunehmen.

    Quellen

    • DGUV Barometer Bildungswelt 2024 – Gewalt unter Schülerinnen und Schülern (PDF) https://publikationen.dguv.de/widgets/pdf/download/article/5000
    • VBE: Alles zum Thema „Gewalt gegen Lehrkräfte“ https://www.vbe.de/themen/gewalt-gegen-lehrkraefte/alles-zum-thema-gewalt-und-lehrkraefte
    • Tagesschau: „Schulleiter sehen zunehmende Gewalt gegen Lehrer“ https://www.tagesschau.de/inland/gesellschaft/gewalt-lehrer-studie-100.html
    • Polizeiliche Kriminalstatistik 2023 (BKA) https://www.bka.de/DE/AktuelleInformationen/StatistikenLagebilder/PolizeilicheKriminalstatistik/PKS2023/pks2023_node.html

    Schulaufnahmeverfahren 2025/26 in Magdeburg: Warteliste und Aktueller Stand

    Wichtiger Hinweis für Eltern und Erziehungsberechtigte:

    Das Aufnahmeverfahren für das Schuljahr 2025/26 ist im vollen Gange. Sollten Sie bislang noch keinen Schulplatz für Ihr Kind erhalten haben, ist die Warteliste der zentrale Anlaufpunkt. Sie können dort jederzeit den aktuellen Status einsehen:

    👉 Hier gelangen Sie direkt zur Warteliste für das Schuljahr 2025/26

    Bitte prüfen Sie die Liste regelmäßig, da sich der Platz Ihres Kindes durch Nachrückverfahren kurzfristig ändern kann.


    Weitere Informationen zum Verfahren

    • Anmeldefristen: Die reguläre Anmeldung für die weiterführenden Schulen endete im März 2025. Nachzüglerinnen und Nachzügler können sich nachträglich melden, werden jedoch nur berücksichtigt, wenn noch Kapazitäten bestehen.
    • Entscheidungsgrundlagen: Die Auswahl erfolgt nach objektiven Kriterien wie Wohnortnähe, Geschwisterkindern an der gewünschten Schule oder besonderem Förderbedarf.
    • Mitteilungen: Sie erhalten von der aufnehmenden Schule bzw. der Landeshauptstadt Magdeburg eine schriftliche Zu- oder Absage. Bei einer Absage erfolgt eine Empfehlung zur weiteren Vorgehensweise – meist inklusive Verweis auf alternative Schulplätze.

    Was Sie jetzt tun können

    Sollte Ihr Kind aktuell auf der Warteliste stehen, empfehlen wir Folgendes:

    1. Warten und regelmäßig kontrollieren: Änderungen werden laufend eingepflegt. Es lohnt sich, die Liste alle paar Tage zu überprüfen.
    2. Kontakt zur Schulverwaltung halten: Bei Unsicherheiten oder offenen Fragen wenden Sie sich bitte direkt an die zuständigen Stellen der Stadt.
    3. Sich über Alternativen informieren: Der Schulwegweiser der Stadt Magdeburg bietet eine Übersicht über alle Schulformen, Standorte und Ansprechpartnerinnen und -partner.

    Unterstützung durch den Stadtelternrat

    Als Stadtelternrat möchten wir Sie in dieser entscheidenden Phase begleiten. Wenn Sie Fragen haben, Unterstützung benötigen, können Sie sich gerne an uns wenden.

    Das Wichtigste aus dem Digitalen Elternstammtisch – Zukunftstag 2025 im Fokus

    Beim Digitalen Elternstammtisch haben wir über die wichtigsten Fragen rund um den Zukunftstag 2025 (Girls’Day & Boys’Day) gesprochen. Welche Chancen bietet dieser Tag? Wie können Eltern ihre Kinder unterstützen? Und was müssen Schulen und Unternehmen beachten? In diesem Beitrag fassen wir die zentralen Erkenntnisse für Sie zusammen – inklusive einer Präsentation zum Download!

    Was ist der Girls‘Day und Boys‘Day?

    Der Girls‘Day und Boys‘Day am 3. April 2025 sind bundesweite Aktionstage zur Förderung der Berufswahlfreiheit.

    • Mädchen erhalten Einblicke in technische, wissenschaftliche, handwerkliche und industrielle Berufe.
    • Jungen lernen Berufe in den Bereichen Bildung, Gesundheit, Pflege und Soziales kennen.

    In Magdeburg gibt es dazu 76 Angebote für Mädchen mit 690 Plätzen und 54 Angebote für Jungen mit 300 Plätzen – viele davon sind noch frei!

    Warum ist dieser Tag wichtig?

    Studien zeigen, dass traditionelle Rollenbilder oft die Berufswahl beeinflussen. Der Zukunftstag hilft Jugendlichen, ihre Interessen unabhängig von Geschlechterklischees zu entdecken. Die Zahlen sprechen für sich:

    ✔ 96 % der Mädchen und 94 % der Jungen bewerten den Zukunftstag als positiv.

    ✔ 63 % der Mädchen und 62 % der Jungen empfinden ihn als hilfreich für ihre Berufsorientierung.

    So funktioniert die Anmeldung

    Die Anmeldung für den Girls‘Day und Boys‘Day ist unkompliziert:

    1. Ein Unternehmen oder eine Institution im Radar-System (Online-Plattform) finden.
    2. Einen Platz buchen und das Anmeldeformular ausfüllen.
    3. Die Schule über die Teilnahme informieren – die Freistellung wird geprüft und genehmigt.
    4. Am Zukunftstag teilnehmen und die Bestätigung der Anwesenheit einholen.
    5. Das ausgefüllte Anmeldeformular der Schule vorlegen.

    Wichtig: Der Zukunftstag zählt als Schulveranstaltung, sodass ein Unfallversicherungsschutz besteht.

    Besondere Angebote in Magdeburg

    In Magdeburg gibt es einige spannende Möglichkeiten, darunter:

    Boys‘Day in der Stadtverwaltung – Entdecken Sie den Beruf des Verwaltungsfachangestellten und erleben Sie die Arbeit hinter den Kulissen der Stadtverwaltung.

    Girls‘Day im Baudezernat – Mädchen können praktische Erfahrungen in den Bereichen Vermessungstechnik, Garten- und Landschaftsbau oder Straßenbau sammeln – inklusive Baggerfahren!

    Eltern als Unterstützer in der Berufsorientierung

    Eltern spielen eine entscheidende Rolle in der Berufsorientierung ihrer Kinder. Nutzen Sie die Chance, Ihr Kind aktiv bei der Teilnahme am Zukunftstag zu unterstützen!

    🔗 Laden Sie hier die vollständige Präsentation mit allen Details herunter:

    Wir freuen uns auf einen erfolgreichen Zukunftstag 2025 und bedanken uns für die Unterstützung bei Marcella Mertig (Ministerium für Bildung, Gleichstellungsbeauftragte), Martin Hinz (Koordinationsstelle Schulsozialarbeit in der Landeshauptstadt Magdeburg) und  Daniela Diestelberg (Amt für Gleichstellungsfragen der Landeshauptstadt Magdeburg)

    Schulplatzvergabe 2025: Losverfahren an acht Schulen in Magdeburg

    📅 Ende März: Das Losverfahren wird durchgeführt.

    📩 Ab Anfang April: Versand der Aufnahme- und Wartelistenbescheide.

    🔄 Wöchentliche Updates: Der Stand des Nachrückverfahrens ist ab Ende März 2025  online abrufbar unter www.magdeburg.de (Suchwort: „Losverfahren“).

    🗓️ April: Schulen in freier Trägerschaft oder mit inhaltlichem Schwerpunkt melden ihre finalen Aufnahmen, um doppelte Anmeldungen aufzulösen.


    Der Übergang von der Grundschule auf eine weiterführende Schule ist für viele Familien eine aufregende Zeit – und in Magdeburg aufgrund begrenzter Kapazitäten an einigen Schulen auch eine Herausforderung. Für das Schuljahr 2025/2026 übersteigt die Zahl der Erstwünsche erneut die verfügbaren Plätze an mehreren kommunalen Schulen. Deshalb wird dort ein Losverfahren durchgeführt.

    Diese 8 Schulen sind betroffen:

    📌 Gemeinschaftsschule „August Wilhelm Francke“

    📌 Gemeinschaftsschule „Oskar Linke“

    📌 Gemeinschaftsschule „Gottfried Wilhelm Leibniz“

    📌 Gemeinschaftsschule „Thomas Mann“

    📌 Integrierte Gesamtschule (IGS) „Willy Brandt“

    📌 Geschwister-Scholl-Gymnasium

    📌 Albert-Einstein-Gymnasium

    📌 Hegel-Gymnasium

    Für Schülerinnen und Schüler, die keinen Platz an ihrer Wunschschule erhalten, wird automatisch ein Wartelistenplatz vergeben. Gleichzeitig gibt es – wenn möglich – eine Zuweisung an die gewünschte Ersatzschule oder eine Schule mit freier Kapazität.

    🔎 Alle Details zum Verfahren und zur Schulplatzvergabe findet ihr in der offiziellen Pressemitteilung der Stadt Magdeburg.

    Fragen?

    Der Fachbereich Schule und Sport ist per E-Mail erreichbar:

    📧 schulzuweisung@sva.magdeburg.de

    Der Stadtelternrat Magdeburg begleitet den Prozess und setzt sich für Transparenz und Fairness bei der Schulplatzvergabe ein. Wir danken allen Familien für ihr Verständnis und ihre Geduld!

    Berufsorientierung: Ohne Eltern geht es nicht!

    Die Berufswahl ist eine große Entscheidung – für Jugendliche und ihre Eltern. Überall gibt es Angebote und Initiativen, doch genau das macht es oft schwer: Wo fängt man an? Was ist wirklich hilfreich?

    Eltern wollen unterstützen, aber oft fehlt die Orientierung: Genau hier setzt der Digitale Elternstammtisch an – mit praktischen Einblicken und echten Erfahrungen.

    Drei Erkenntnisse begegnen uns immer wieder

    1. Die Berufsorientierung kann über die Zukunft der Schülerinnen und Schüler entscheiden.
    2. Für Familien ist diese Zeit oft anstrengend. So viele Möglichkeiten, so viele Entscheidungen!
    3. Ohne Eltern geht es nicht! Ihre Unterstützung ist der Schlüssel zum Erfolg.

    Trotz der Vielzahl an Projekten gibt es ein Angebot, das besonders hervorsticht: der „Girls’Day“ und „Boys’Day“. In Sachsen-Anhalt wird er von Marcella Mertig (MB) koordiniert, begleitet von Daniela Diestelberg (Amt für Gleichstellungsfragen Magdeburg). Beide betonen: Eltern sind unersetzlich in diesem Prozess!

    Unser Ziel? Gemeinsam Ideen entwickeln, um die Berufsorientierung zu entlasten – für Schüler:innen, Eltern und Beteiligte. Der Zukunftstag bietet die perfekte Gelegenheit, um neue Impulse zu setzen und echte Mehrwerte zu schaffen

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